8/2021 - Barbara Schmidt Heins
Was ist „die eigene GESCHICHTE“? Schon häufig bin ich mit der Bahn an dem Schriftzug von Barbara Schmidt-Heins vorbeigefahren und dachte nicht nur über die gelb leuchtenden Wörter, sondern auch über meine eigene Geschichte nach.
1994 wurde die dreiteilige Arbeit, die aus einer identischen 12 Meter langen und 80 Zentimeter hohen Neonleuchtschrift besteht, im öffentlichen Raum an drei Orten installiert. Die zweimalige documenta-Teilnehmerin Schmidt Heins wählte dafür unterschiedliche Orte entlang der Fern- und S-Bahn-Linie zwischen Altona und Harburg aus: Das Dienstgebäude des Fernsehturms (Bereits 2005 abgerissen. Die Arbeit wurde abmontiert und seitdem leider nicht wieder neu installiert), die Hamburger Kunsthalle sowie den Harburger Busbahnhof. In den einzelnen Kunstgattungen wie z.B. der Literatur gelten Zugfahrten häufig als Sinnbild für das Leben, und so laden die Kunstwerke der Konzeptkünstlerin Barbara Schmidt Heins zum Innehalten in der Bewegung, respektive zum Reflektieren über die eigene Geschichte ein.
Und die eigene Geschichte des Kunstflâneurs? Es fehlte in Hamburg eine digitale Publikation, die einen regelmäßigen Überblick über zeitgenössische Kunst-Veranstaltungen bot. Deshalb startete ich den Kunstflâneur vor drei Monaten, mit großem Zuspruch und mittlerweile flanieren rund 2.000 Abonnenten mit.