5. Kunstflâneur - Tita Giese

Seit 1981 existiert in Hamburg das Programm „Kunst im öffentlichen Raum" der Kulturbehörde mit unterschiedlichen Projekten in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2000 fand die Ausstellung „Aussendienst“ statt – eine Kooperation mit dem Kunstverein in Hamburg.
Eines der wenigen Werke, die noch erhalten sind, sind die „Pflanzeninseln“ von Tita Giese – am Fußgängerüberweg zwischen den Deichtorhallen und dem Kunstverein. Auf einer ehemals trostlosen Verkehrsinsel schuf Giese eine künstliche Oase und pflanzte winterharte Hanfpalmen, Schilfpflanzen, Bambusarten, verschiedene Gräser, farbig blühende Wildpflanzenarten, mit Austernpilzbrut beimpfte Pappelstämme und diverse Pilze. Inmitten der vielspurigen Verkehrskreuzung bietet diese ortsuntypische Vegetation einen Hauch von Exotik, von der mittlerweile allerdings nicht alles überlebt hat.

Tita Giese verwandelt urbane Brachflächen und Verkehrsinseln in scheinbar wilde Landschaften und bringt damit einen kleinen Großstadtdschungel in deutsche Innenstädte wie z. B. in Düsseldorf, München oder Berlin. Ursprünglich sollten in Hamburg sieben „Pflanzeninseln“ mit Wild- und Kulturplanzen sowie Laborzüchtungen auf ungenutzten Restflächen entlang der Kunstmeile angesiedelt sein: auf zwei Flächen nahe der Galerie der Gegenwart, auf einem Areal am Steintorplatz vor dem Museum für Kunst und Gewerbe sowie auf vier Restflächen zwischen Kunstverein und Deichtorhallen. Realisieren konnte Giese nur diejenigen am Deichtorplatz, da es von Seiten des Bauamtes "verkehrstechnische" Einwände gab.

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6. Kunstflâneur - Moritz Frei

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4. Kunstflâneur - Boran Burchhardt