Uwe Ochsler - 6. Kunstflâneur 2024
Wart Ihr schon mal in der St. Pauli Kirche? Der ungewöhnliche Innenraum des klassizistischen Sakralbaus erinnert an einen griechischen Tempel und der Backsteinbau von 1820 ist umgeben von einem wunderschönen Kirchgarten. Zudem war die Kirche namensgebend für den Stadtteil (bis 1833 hieß er Hamburger Berg).
Vor ein paar Tagen fiel mir beim Kunstflânieren der fast unscheinbare Schriftzug „Himmelsrichtung“ an der Fassade der Kirche auf. War dieser seit der Gründung schon an der Kirchwand oder ist das zeitgenössische Kunst?
Das Werk ist im Rahmen der Gruppenausstellung „Überkreuz“ 1995 entstanden - eine Idee von fünf Künstler:innen, sich mit den künstlerischen Möglichkeiten des Kontextes Kirche auseinanderzusetzen. Stefanie Ahlborn, Katrin Regelski, Andreas Schaegel, Thomas Werner und Uwe Ochsler schufen fünf kontextbezogene Installationen, die auch jeweils Thema eines Gottesdienstes wurden.
Die Arbeit „Himmelsrichtung“ von Uwe Ochsler (*1957) besteht aus erhabenen goldfarbenen Lettern, die jeweils 30 Zentimeter groß sind. An allen vier Außenmauern der Kirche befindet sich ein identischer Schriftzug. Der dezente Eingriff in die Architektur ist ein poetisches Angebot über Bezugspunkte und Orientierung nachzudenken. Denn der Begriff „Himmelsrichtung“ verweist nicht nur auf die irdischen Grundrichtungen Norden, Osten, Süden, Westen, die Bezugspunkte schaffen, sondern das Gotteshaus hat mit „Himmelsrichtung“ noch eine zusätzliche Komponente.
Der Konzeptkünstler Ochsler lebt in Bendestorf - südlich von Hamburg - und stellte nicht nur in Hamburg, sondern auch im In- und Ausland (Schweden, Italien, Chile und Korea) aus.Die Arbeit „Himmelsrichtung“ von Uwe Ochsler (*1957) besteht aus erhabenen goldfarbenen Lettern, die jeweils 30 Zentimeter groß sind. An allen vier Außenmauern der St. Pauli Kirche befindet sich ein identischer Schriftzug. Der dezente Eingriff in die Architektur ist ein poetisches Angebot über Bezugspunkte und Orientierung nachzudenken. Denn der Begriff „Himmelsrichtung“ verweist nicht nur auf die irdischen Grundrichtungen Norden, Osten, Süden, Westen, die Bezugspunkte schaffen, sondern das Gotteshaus hat mit „Himmelsrichtung“ noch eine zusätzliche Komponente.